25 Jahre SV Großweismannsdorf-Regelsbach Drucken

Grußwort des Vorstandes

 

 

1. Vorsitzender Franz Schweigert 2.Vorsitzender Hartmut Großer

SV Großweismannsdorf-Regelsbach

Nachdem unser Verein heuer sein 25jähriges Bestehen mit einer angemessenen Feier
begeht, können wir mit Stolz und Zufriedenheit auf die vergangenen Jahre zurückblicken.
Dies trifft auf alle Bereiche des Vereins zu. Den recht erfolgreichen Pionierjahren, in denen
es darum ging, den gegründeten Verein am Leben zu erhalten, folgte die Phase der Stabili-
sierung, verbunden mit dem Trachten nach sportlichem Erfolg.
Unseren Vorgängern, die maßgeblichen Anteil an dieser Entwicklung hatten, sei hiermit die
Anerkennung des gesamten Vereins ausgesprochen.
Mit der Erstellung der Mehrzweckhalle durch die Gemeinde Großweismannsdorf, der
Fusionierung mit Regelsbach, sowie dem Bau eines neuen Sportplatzes, ist ein weiterer
Meilenstein der positiven, kontinuierlichen Aufwärtsbewegung aufgezeigt. Auch der hohe
Mitgliederstand zeigt, daß wir uns auf dem richtigen Weg befinden. Dies sollte jedoch
niemanden dazu verleiten auf den Lorbeeren auszuruhen. Vielmehr sollte jeder von uns
dazu beitragen, im Sinne des Vereins den bereits eingeschlagenen Weg unbeirrbar fort-
zusetzen.

Grußwort der Altvorstände

Chronik zum 25 jährigen:

 

Eine stete Aufwärtsentwicklung
25 Jahre SV Großweismannsdorf-Regelsbach

Vereinschronik

Anfang 1957 war es erst zweieinhalb Jahre her, daß die deutsche Fußball-Nationalmann-
schaft die Weltmeisterschaft gewonnen, und eine ungeheure Welle der Fußball-
begeisterung auch in unserer Gegend ausgelöst hatte, waren doch drei Franken - das
Nürnberger Fußballidol Max Morlock und die beiden Fürther Karl Mai und Herbert Ehrhardt-
im Aufgebot des Deutschen Fußbaltbundes gestanden. Fußballbegeislerung ließ auch in
der Gemeinde Großweismannsdorf viele Ergebnisse reifen: eine Privatmannschaft hatte
sich gebildet und trug auf der Bogendörferschen Wiese an der B 14 Spiele aus, aus der
Gemeinde schlössen sich immer mehr junge Leute Vereinen in der Umgebung, vor allem
Tuspo Roßtal und dem SV Rohr, an.

In dieser Lage fiel die Anregung der auswärts tätigen Spieler, einen eigenen Verein zu
gründen, auf fruchtbaren Boden. Am 24. Januar 1957 folgten 39 sportlich interessierte
Bürger aus der Gemeinde und den umliegenden Orten der Einladung zur Gründungsver-
sammlung für den Sportverein (SV) Großweismannsdorf und erklärten sämtlich auch ihre
Mitgliedschaft. Von selten der Gemeinde sicherte der damalige Bürgermeister Konrad
Galsterer und von seiten der Volksschule der damalige Schulleiter Werner Nega Unter-
stützung zu.

Den Vorsitz des Vereins übernahm Anton Oettinger, der vor dem zweiten Weltkrieg im
Amateur-Boxsport hervorgetreten war, zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde Georg
Croner gewählt, der auch als Spieler zur Verfügung stand. Mit viel Einsatz und Tatkraft
gingen die Mitglieder sogleich an den Aufbau der Vereinsstruktur.

Bereits im März dieses Jahres wurde der SV Großweismannsdorf unter der Nummer
22 193  in den Bayerischen Landessportverband aufgenommen. Von Vereinswirtin
Margarete Höfler pachtete der Verein günstig ein Gelände an der Sichersdorfer Straße, das
unter großen Anstrengungen der Mitglieder - ihre Zahl wuchs im ersten Jahr auf 90 an - als
Spielfeld hergerichtet und schon am Pfingstsonntag, 9. Juni, unter Beteiligung aller Mit-
glieder, der anderen Ortsvereine, des Patenvereins TV Cadolzburg und vieler Zuschauer
durch Vorsitzenden Anton Oettinger und Bürgermeister Konrad Galsterer eingeweiht
wurde.

Mit Beginn der Punkterunde 1957/58 beteiligten sich eine erste und zweite Voll- sowie
eine Jugendmannschaft am Punktspielbetrieb, im Jahr darauf griff auch eine Schüler-
mannschaft in die Jagd nach Punkten ein. Diese Kleinsten waren es auch, die dem jungen
Verein zu seinen ersten Meisterehren verhalfen: schon im zweiten Jahr ihres Bestehens
wurde die Mannschaft Erster ihrer Gruppe und konnte um die Kreismeisterschaft mitspielen.
Wegen des rasch angewachsenen Spielbetriebs konnte der Platz an der Sichersdorfer
Straße nicht lange den Anforderungen genügen, vor allem auch, weil er nicht die vorge-
schriebenen Ausmaße aufwies. Wieder war es das Entgegenkommen der Vereinswirtin
und die Hilfe der Gemeinde, die dem Verein zu einer neuen Heimstaft verhalf: im März 1959
wurde mit Margarete Höfler ein neuer Pachtvertrag für ein Gelände an der Hohen Straße
abgeschlossen-

Im Laufe des Frühjahrs und Sommers wurde der Platz wieder in Eigenleistung hergerichtet
und in der Punktspielpause konnte der Umzug stattfinden. Im August nahmen die Mann-
schaften hier, wo man nicht mehr mit den Mängeln eines Provisoriums zu kämpfen hatte,
den Spielbetrieb auf, an Ostern des Jahres 1960 hielt man offizielle Platzeinweihung im

Rahmen eines Pokalturniers.

Auch sportlich ging es im Verein ständig aufwärts. Im April 1958 hatte Fritz Sattler das

Training der Mannschaften übernommen, der für Jahre dem Verein Impulse gab und dessen

erstes Ehrenmitglied wurde. In der Spielklasse war man ab den frühen 60er Jahren immer
im Vorderfeld der Tabelle angesiedelt, wenn auch das damals schon angepeilte Ziel des
Aufstieges - manchmal ganz knapp - immer wieder versäumt wurde.

Die Möglichkeiten am neuen Platz führten 1960 auch zur Gründung einer Faustballab-
teilung, in der vor allem die Angehörigen der damaligen Landpolizeistation in Groß-
weismannsdorf führend tätig waren. Sie stellte ihren sportlichen Betrieb 1965 wieder ein,
nachdem die Station abgezogen worden war.

Von Anfang an war aber der Verein nicht nur auf sportlichem, sondern auch auf gesell-
schaftlichem Gebiet aktiv. Weihnachtsfeiern, Vereinsfeste, aber vor allem große Fahrten,
auf denen man vielfältige sportliche Kontakte und Freundschaften knüpfte, förderten den
Zusammenhalt unter den Mitgliedern. Die Aufbauphase des Vereins kann mit dem
Jahr 1968 als abgeschlossen gelten: die Jugendmannschaft, die - wie auch die Schüler -
einige Zeit wegen Spielermangels nicht mehr gemeldet worden war, wurde wieder ge-
gründet. Ebenfalls seit 1968 nimmt eine dritte Mannschaft am Spielbetrieb teil. Erste
Besinnung über das seither Geschaffene hielt die Sportlerfamilie beim Festkommers zum
zehnjährigen Besten am 13. Mai 1967 im Saalbau Wimmer.

In der Generalversammlung von 1969 gab sich der Verein einen neuen Vorstand. Die seit
der Gründung amtierenden Vorsitzenden Anton Oettinger und Georg Croner fanden im
seitherigen Spielleiter Karl Bernecker und in Christian Reck ihre Nachfolger. Anton
Oettinger wurde zum ersten Ehrenvorsitzenden des Vereins ernannt. Dem neuen Gremium
stellte sich vor allem die Aufgabe der rechtlichen Sicherung und des endgültigen Ausbaues
der Platzanlage.

Die erste Hälfte der 70er Jahre bringt den Verein einen weiteren großen Schritt voran. Die
Generalversammlung am 12. Januar 1974 gibt ihre Zustimmung zur Fusion mit dem SV in
der Nachbargemeinde Regelsbach, einem jungen Verein, der noch keinen Spielbetrieb auf-
genommen hatte, aber annähernd 70 Mitglieder in die „Ehe" einbringt. Außerhalb des seit
1965 geltenden Zweijahres-Turnus wird gewählt: Karl Bernecker bleibt Vorsitzender des
sich nun SV Großweismannsdorf-Regelsbach nennenden Vereins, Heinrich Bollmann wird
sein Stellvertreter.

Nachdem bis dahin am Sportgefände Umkleide- und Gerätebaracke, Platzbeleuchtung und
ein Brunnen entstanden waren, brachte vor allem der Bau der Wasserleitung den Spielern
immer wieder ins Bewußtsein, daß die sanitären Verhältnisse zu wünschen übrig ließen.
So rückte die Diskussion um die Schaffung eines festen Vereinsheimes in den Mittelpunkt
des Vereinsgeschehens.

Das von Vorsitzenden Karl Bemecker ausgearbeitete Projekt mit Mehrzweckhalle, Vereins-
heim, Umkleidekabinen, Dusch- und Toilettenanlagen überstieg aber dann doch die
Leistungskraft des Vereins. Nachdem es aber auch den anderen Vereinigungen im Ort zu-
gute kommen sollte, übernahm 1972 auf Anregung des damaligen Gemeinderates mit
Bürgermeister Konrad Galsterer an der Spitze die Gemeinde die Sportanlagen und die Aus-
führung des Baues in die öffentliche Hand.

Dank entgegenkommender Preisgestaltung durch die örtlichen Handwerksbetriebe und
vieler Eigenleistungen der Sportler schritt das Projekt rasch voran. 1975 ging das Projekt in
Betrieb, der Sportverein schloß mit der Gemeinde einen Pachtvertrag auf 30 Jahre und
sicherte so eine kontinuierliche Bewirtschaftung, sah aber auch seine Möglichkeiten ent-
scheidend erweitert.

Noch im selben Jahr gründete sich eine Abteilung für Damen-Gymnastik, deren Leitung
Brigitte Stöcker und deren sportliche Betreuung Elli Taubert übernahmen. 1976 entstand
eine Tischtennisabteilung, die zunächst Konrad Brendel führte.
Schließlich landelen auch die Fußballer 1976 den großen Wurf: unter Spielertrainer Rudi
Wehr gelang der Aufstieg in die B-Klasse Nürnberg-Fürth, wo man sich von Anfang an im
vorderen Teil der Tabelle etablierte.

In der Generalversammlung 1978 stellte sich Vorsitzender Karl Bernecker aus gesundheit-
lichen Rücksichten nicht mehr zur Wiederwahl. Sein Nachfolger wurde der bisherige
technische Leiter Franz Schweigert, den stellvertretenden Vorsitz übernahm Rainer
Taubert. Dem neuen Vorstand stellte sich die Aufgabe, allen Mannscharten einen ge-
ordneten und ausreichenden Spiel- und Trainingsbetrieb zu gewährleisten.
So wurde im Jahr 1979 direkt am bestehenden Sportplatz anschließend 14 000 Quadrat-
meter Land zur Anlage eines weiteren Spielfeldes angekauft. Damit schuf sich der Verein
das erste „eigene" Grundvermögen. 10 000 Quadratmeter davon nahmen das neue Fuß-
ballfeld auf, 4000 sind Erweilerungsfläche. Der finanzellen Anstrengung folgte prompt der
sportliche Erfolg: unter Trainer Karl-Heinz Hautsch stieg die erste Mannschaft in die
A-Klasse Nürnberg-Fürth auf-

So kann, auch wenn die Fußballer diese Klasse nicht halten sollten, der Verein zufrieden
und stolz auf das erste Vierteljahrhundert seiner Geschichte blicken.




Schon bald nach der Gründung des Vereins hatte sich auch eine Jugendmannschaft
formiert. Unser Bild aus dem Jahr 1958 zeigt sie mit (von links stehend) Keith, Kretschmer,
Croner L., Ströbel, Schildmayer, Tietze, Fleischmann H., Kohlschütter G., Betreuer Hans
Tischner und (knieend) Gläser G., Fuchs, Adel.